Hier das Grabmal der Familie Josef und Margarete Schiffmann, einer Kernzelle der Euskirchener Tuchmacherei. Es stammt aus den Jahren um 1890 aus einem Bonner Steinmetzbetrieb.
Es handelt sich um einen Obelisken aus schwarzem Granit in der Form einer frei-stehenden, nach oben sich verjüngenden vierkantigen Säule mit einer pyramidenförmigen Spitze. Im oberen Bereich wurde ein Christusmedaillon aus weißem Marmor eingefügt. In dieser Darstellung und Ausführung ist es ein geradezu klassisches Grabmonument.
Die Familie Schiffmann war eine alte Landwirtsfamilie, die aus dem Ortsteil Euskirchen-Billig stammte. Der älteste bekannte Namensträger war Mathias Schiffmann (verstorben im Dezember 1722), ein sogenannter Colonus (also ein Bauer). Von seinem Urenkel, ein Ackerer und Schafzüchter aus dem Ortsteil Billig, sind insgesamt 8 Kinder bekannt.
Aus diesem Kreis der Kinder zogen Johann Josef, genannt der „Mahl-Johannes“, wie auch sein Bruder Richard nach Euskirchen und dann um 1800 in die Disternicher Straße – die heutige Hochstraße. Nach Berichten sollen die Brüder zuvor bei den Kapuzinermönchen in Münstereifel als Arbeiter an Handwebstühlen das Tuchmacherhandwerk erlernt haben.